Cannabis ist eine seit Langem bekannte Pflanze und der Effekt ihres Konsums ist breit erforscht. Cannabis beruhigt, ruft eine schwache Euphorie hervor und ist ein effektives Mittel gegen Übelkeit, Brechreiz und Appetitverlust sowie schwaches Analgetikum (Schmerzmittel).

bilde_4_In bestimmten medizinischen Fällen findet Cannabis Anwendung als therapeutisches Mittel, meistens bei Anorexie, Appetitverlust, insbesondere bei Krebskranken und nach umfangreichen OPs, die eine postoperative Schwäche hervorrufen.

Cannabis löst keine nennenswerten Gehirnfunktionsstörungen aus, wenn es einmal wöchentlich oder seltener konsumiert wird; allerdings entstehen bei einem häufigem Konsum (d.h. wenn es täglich oder gar mehrmals täglich der Fall ist) Symptome einer Abhängigkeit.

Abhängigkeit bedeutet eine Situation, wenn der Mensch an einem Mangel von etwas leidet, wenn sein Gehirn einer bestimmter Substanz bedarf, die ihn abhängig macht, sei es ein Betäubungsmittel, Alkohol, Cannabis usw.

Im Falle einer Cannabis-Abhängigkeit entsteht starke Depression, Apathie und Neurasthenie, meistens wegen des verringerten Spiegels von Serotonin- und Gamma-Aminobuttersäure im Gehirn, sodass Cannabis-Abhängige einer starken Depression anheimfallen und hohe Dosen Cannabis benötigen; ist dieses nicht vorhanden, wird oft auf den Alkohol als „Antidepressivum“ zugegriffen.

In hoher Dosierung ruft das Cannabis Koordinations- und Leistungsstörungen, Müdigkeit, Atonie hervor; zwei Dosen Cannabis täglich sind im Sinne von Nebenwirkungen den 300 Gramm einer kräftigen Spirituose äquivalent.

Doktor Hiller hat eine Methode der ambulanten Behandlung entwickelt, bei der eine Zusammensetzung dreier Medikamente verabreicht wird, die Störungen im Endorphin-, GABA-, Oxytocin- und Serotoninsystem im Gehirn zu regulieren beginnen.

Nach der intravenösen Behandlung am Anfang werden Präparate verschrieben, die den Korrektionsprozess der o.g. Störungen fortsetzen. Im Laufe der folgenden drei Monate besucht der Patient periodisch die Klinik, um eine psychotherapeutische Unterstützung und zusätzliche Präparate zu erhalten. Jedoch führt der Patient dabei ein normales Leben, er kann – und sollte – arbeiten, Sport treiben und ein aktives Leben führen.

Es ergibt sich eine hohe Heilungsquote, wenn der Patient aus freiem Willen die Therapie anfängt.